Frühling auf deinem Teller: Die 10 besten Wildkräuter im Frühling – Teil 2

Entdecke neue wilde Köstlichkeiten für deine Frühlingsküche

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, sprießt die Natur – und mit ihr eine Fülle an nährstoffreichen Wildkräutern, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch deine Gesundheit auf natürliche Weise unterstützen. In Teil 2 meiner Frühlingsreihe stelle ich dir weitere 10 essbare Wildkräuter vor, die du jetzt draußen entdecken kannst – direkt vor deiner Haustür, auf Wiesen, am Waldrand oder in deinem Garten.

Du erfährst, wie du Wildkräuter sicher erkennst, achtsam sammelst und in deinen Alltag integrierst – sei es als frischer Wildkräutersalat, grüne Suppe oder wohltuender Kräutertee. Lass dich inspirieren von der Kraft der Natur und bring neue, wilde Vitalität auf deinen Teller!

Der Frühling ist die perfekte Zeit, um auf Kräutersuche zu gehen – denn jetzt sind viele Wildkräuter besonders zart, frisch und vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen. Nach den dunklen, kalten Wintermonaten erwacht die Natur endlich wieder zum Leben: Die ersten warmen Sonnenstrahlen wecken die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf, und überall sprießen junge Blätter und zarte Triebe.

Jetzt heißt es: Raus in die Natur, Körbchen geschnappt – und los geht’s!
Lass uns gemeinsam die 10 besten essbaren Wildpflanzen im Frühling entdecken und in ein genussvolles, gesundes Abenteuer starten!

Inhaltsverzeichnis

  1. Frühlingszeit = Wildkräuterzeit: Warum sich das Sammeln jetzt besonders lohnt
  2. Sicher & nachhaltig sammeln: Tipps für deine Wildkräuter-Tour
  3. Essbare Wildkräuter im Frühling – diese Pflanzen findest du jetzt (April bis Juni)
    • Wiesen-Labkraut
    • Spitzwegerich
    • Schafgarbe
    • Sauerampfer
    • Gänsefingerkraut
    • Waldmeister
    • Hirtentäschel
    • Wiesenschaumkraut
    • Persischer Ehrenpreis
    • Holunderblüten
  4. So schmeckt der Frühling: Köstliche Rezeptideen mit Wildkräutern

Frühlingszeit = Wildkräuterzeit: Warum sich das Sammeln jetzt besonders lohnt

Wenn im April bis Juni die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, beginnt auch für Wildkräuter die Hochsaison. Die jungen Pflanzen, die jetzt sprießen, sind nicht nur besonders zart und aromatisch – sie stecken auch voller Vitalstoffe. Denn genau jetzt brauchen die Kräuter jede Menge Energie, um schnell zu wachsen, neue Blätter zu bilden und ihre charakteristischen Blüten zu entfalten. Diese geballte Kraft landet direkt auf deinem Teller: Wildkräuter im Frühling sind eine wahre Nährstoffquelle, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und wertvollen Antioxidantien.

Gerade nach den nährstoffärmeren Wintermonaten ist das Sammeln und Verzehren von frischen Wildkräutern eine wunderbare Möglichkeit, den Körper zu stärken und neue Energie zu tanken. Viele essbare Kräuter entfalten jetzt nicht nur ihre volle Schönheit, sondern auch ihren einzigartigen Geschmack – von zart-säuerlich über fein-würzig bis hin zu leicht nussig. Auch die Blüten vieler Frühlingskräuter sind essbar und bereichern deine Gerichte optisch und geschmacklich.

Ein weiterer Vorteil: Im Frühling lassen sich Wildkräuter besonders gut entdecken. Die zarten Pflanzen haben noch viel Platz zum Wachsen, da sie nicht von hohem Gras oder anderen Gewächsen überwuchert werden – so sind sie in der freien Natur gut sichtbar und leichter zu sammeln.

Das Sammeln von Wildkräutern im Frühling verbindet auf wunderbare Weise Genuss, Gesundheit und Naturerlebnis. Es ist eine einfache und zugleich tief verwurzelte Möglichkeit, mit der Jahreszeit in Einklang zu kommen und deinen Speiseplan mit frischen, nährstoffreichen Schätzen aus der Natur zu bereichern.

Sicher & nachhaltig sammeln: Tipps für deine Wildkräuter-Tour

Das Sammeln von Wildkräutern im Frühling ist nicht nur eine wohltuende Auszeit in der Natur, sondern auch eine echte Schatzsuche für deine Gesundheit. Damit das Erlebnis für dich – und für die Natur – rundum positiv bleibt, gibt es ein paar wichtige Grundregeln zu beachten:

1.Wähle den richtigen Ort

Sammle nur an sauberen, unbelasteten Plätzen. Meide Straßenränder, landwirtschaftlich genutzte Flächen mit möglichem Pestizideinsatz oder Hundespazierwege. Auch in Naturschutzgebieten darf oft nicht gesammelt werden – informiere dich vorab, was erlaubt ist.

  1. Nur sammeln, was du sicher erkennst

Verwechslungsgefahr kann bei Wildkräutern gesundheitliche Folgen haben. Achte darauf, nur Pflanzen mitzunehmen, die du eindeutig bestimmen kannst. Am besten hast du ein gutes Bestimmungsbuch oder eine Wildkräuter-App griffbereit – oder du gehst beim ersten Mal mit jemandem auf Tour, der sich auskennt.

  1. Ernten mit Maß und Respekt

Nimm dir nur so viel, wie du wirklich brauchst – und achte darauf, nie ganze Bestände abzuernten. So können sich die Pflanzen regenerieren, andere Sammler:innen werden fündig, und die Natur bleibt im Gleichgewicht.

  1. Schonend schneiden statt ausreißen

Verwende eine saubere Schere oder ein scharfes Messer, um Blätter oder Triebe abzuschneiden. Das schützt die Wurzeln und erhält die Pflanze. Bitte niemals einfach ausreißen – das schadet nicht nur dem Kraut selbst, sondern oft auch umliegenden Pflanzen und dem empfindlichen Boden.

  1. Gut waschen vor dem Verzehr

Zu Hause solltest du deine gesammelten Schätze gründlich unter kaltem Wasser abspülen, um Schmutz, Insekten oder andere Rückstände zu entfernen. Am besten verwendest du die Kräuter frisch – oder bewahrst sie kühl und trocken auf, wenn du sie später verarbeiten möchtest.

Mit diesen einfachen Tipps kannst du Wildkräuter nicht nur sicher und nachhaltig sammeln, sondern auch bewusst genießen – im Einklang mit der Natur und mit einem guten Gefühl auf dem Teller.

Essbare Wildkräuter im Frühling (April bis Juni)

Viele der Wildkräuter, die Du vielleicht schon im Vorfrühling gesammelt hast (siehe meinen Artikel Top 10 essbare Wildkräuter im Vorfrühling), kannst Du auch jetzt im April bis Juni weiterhin ernten – frisch, kraftvoll und voller Nährstoffe.

Doch der Frühling hält noch mehr bereit: In diesen Monaten zeigt sich die Natur in ihrer vollen Vielfalt, und es kommen zahlreiche weitere leckere und essbare Wildpflanzen hinzu, die Deinen Speiseplan bereichern können. Hier sind zehn besonders tolle Beispiele, die Du kennen und probieren solltest:

Wiesen-Labkraut

Das zarte Kraut mit den sternförmigen Blättern verströmt einen feinen, leicht süßlichen Duft, der an frisches Heu erinnert. Es schmeckt mild und lässt sich hervorragend in Salaten, Kräuterquark oder als Dekoration verwenden. Besonders die jungen Triebe sind zart und gut bekömmlich.

Spitzwegerich

Der „König der Wege“ ist ein echtes Multitalent: Seine jungen Blätter haben ein leicht pilziges Aroma und passen gut in Suppen, Pestos oder Wildkräuterbutter. Auch als Heilkraut bei Husten oder Insektenstichen ist er sehr bekannt.

Sauerampfer

Sein frischer, säuerlicher Geschmack macht ihn zu einem Frühlingsklassiker. Sauerampfer bringt Schwung in grüne Smoothies, Suppen und Salate. Wegen seines Oxalsäuregehalts sollte er jedoch nur in Maßen verzehrt werden – vor allem von Menschen mit Nierenproblemen.

Gänsefingerkraut

Dieses Wildkraut erkennst du an seinen silbrig schimmernden, gefiederten Blättern. Es hat eine leicht herbe Note und kann in Tees oder als Gewürz in herzhaften Gerichten verwendet werden. Gänsefingerkraut ist bekannt für seine krampflösende Wirkung, z. B. bei Menstruationsbeschwerden.

Waldmeister

Der typische Maiduft! Waldmeister wird gern für Bowlen, Sirup oder Desserts verwendet – allerdings erst nach dem Antrocknen, denn dann entwickelt er sein unverkennbares Aroma. In größeren Mengen sollte er wegen des enthaltenen Cumarin nicht roh verzehrt werden.

Hirtentäschel

Das unscheinbare Wildkraut mit den herzförmigen „Taschen“ schmeckt leicht pfeffrig und eignet sich wunderbar als Würzkraut. In Salaten oder Gemüsepfannen bringt es eine angenehme Schärfe – ähnlich wie Rucola.

Wiesenschaumkraut

Mit seinen zarten violetten Blüten ist es nicht nur eine Augenweide, sondern bringt auch einen kresseähnlichen Geschmack auf den Teller. Perfekt als Topping für Frühlingssalate, Dips oder auf einem Butterbrot.

Persischer Ehrenpreis

Die kleinen blauen Blüten kennt fast jeder – aber wusstest du, dass auch die jungen Blätter essbar sind? Sie haben ein mildes, leicht nussiges Aroma und können roh oder kurz gegart genossen werden.

Holunderblüten

Die zarten weißen Doldenblüten duften herrlich süß und sind ein Klassiker in der Frühlingsküche – ob als Holunderblütensirup, im Teig ausgebacken oder als Basis für Gelee. Sie enthalten viele ätherische Öle und stärken das Immunsystem.

So schmeckt der Frühling: Köstliche Rezeptideen mit Wildkräutern

Die zarten, aromatischen Wildkräuter des Frühlings lassen sich auf vielfältige Weise in der Küche verwenden – ob roh, gekocht, als Tee oder feine Würze. Sie bringen nicht nur frischen Geschmack auf den Teller, sondern liefern auch eine Extraportion Nährstoffe direkt aus der Natur.

Hier findest Du ein paar einfache und köstliche Ideen, wie Du essbare Wildkräuter im Frühling in deine Alltagsküche integrieren kannst – zum Genießen, Ausprobieren und Inspirieren lassen:

Spitzwegerich-Sirup (Hustensaft)

ZUTATEN

  • 3 HV Spitzwegerich-Blätter
  • Rohrzucker oder Honig
  • 1 leeres Marmeladenglas

ZUBEREITUNG

Abwechselnd schichtweise die klein geschnittenen Spitzwegerich-Blätter mit dem Zucker oder Honig in das Marmeladenglas geben, wobei man mit dem Zucker für ca. 2cm beginnt und auch mit dem Zucker oder Honig bedeckt beendet. Das Glas ans Fenster für 6-8 Wochen stellen, wo auch etwas Sonne darauf scheint. Zwischendurch immer wieder schütteln. Nach den 8 Wochen alles in einen Topf geben, etwas Wasser dazu und nur leicht erwärmen bis der Zucker zerlaufen ist, abseihen und in Glas oder Flasche füllen.

Genauso kann man das auch mit den frischen zarten Fichtenspitzen im Frühjahr machen. Das ergibt dann einen leckeren Fichtenspitzen-Sirup.

Maibowle für Verliebte

20-30 Zweige  Waldmeister, 750 ml Zitronenwasser oder trockener Weißwein, 500 ml Wasser, 2-3 EL Honig, 1 Flasche Sprudelwasser oder Sekt

Einen Bund nicht blühenden Waldmeister  verlesen. Den Waldmeister (über Nacht) anwelken lassen. Nun das Sträußchen kopfüber in eine Karaffe hängen, mit Zitronenwasser aufgießen und circa zwei Stunden darin an einem kühlen Ort ziehen lassen. Honig in etwas heißem Wasser auflösen und mit dem angesetzten Wasser oder Wein vermischen. Jetzt noch eine Flasche gekühltes Sprudelwasser oder Sekt dazu geben und die Bowle genießen.

Neun-Kräuter-Suppe

Zutaten

für 4 Portionen

  • 1 großer Kohlrabi
  • 1 Gurke
  • 500 ml Wasser
  • 2 EL Mandelmus
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Muskatnuss
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung

Je 3/4 von Kohlrabi (geschält) und Gurke in den Mixer geben, Mandelmus und Wasser hinzufügen und pürieren. Mit Salz, Muskatnuss und Pfeffer abschmecken. Das restliche 1/4 von Kohlrabi und Gurke ganz fein und klein schneiden und unterheben. Neun verschiedene Frühlingskräuter sehr klein schneiden, in die Suppe geben, unterrühren und servieren. Bei Bedarf noch etwas im Topf erhitzen, aber nicht kochen.

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