Sommerzeit ist Wildkräuterzeit!

Der Sommer ist da – und mit ihm eine wahre Fülle an kraftvollen Wildpflanzen, die jetzt in voller Pracht wachsen. Vielleicht hast du schon die ersten Sammelerfahrungen im Vorfrühling oder Frühling gemacht? Dann wirst du dich freuen: Auch in der warmen Jahreszeit hält die Natur wunderbare Schätze für uns bereit. In diesem dritten Teil meiner Wildkräuter-Serie zeige ich dir zehn sommerliche Wildkräuter, die du unbedingt kennen solltest – inklusive vieler Tipps zum Sammeln, Aufbewahren und Genießen.
Ob beim Spaziergang am Waldrand, im Garten oder auf der Wiese – überall begegnen dir jetzt essbare Pflanzen, die nicht nur fantastisch schmecken, sondern auch echte Booster für deine Gesundheit sind. Das Beste daran: Sie wachsen kostenlos direkt vor deiner Haustür.
Wildkräuter zu sammeln ist nicht nur ein sinnlicher Ausgleich zum Alltag, sondern auch ein Beitrag zu deinem Wohlbefinden – und deinem Geldbeutel. In diesem Beitrag stelle ich dir meine liebsten Sommerkräuter vor, die du leicht erkennen und vielseitig verwenden kannst – vom frischen Sommersalat über aromatische Tees bis hin zu selbst gemachten Tinkturen.
Lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt der essbaren Sommerkräuter – und entdecken, wie viel Genuss, Energie und Naturverbundenheit in einem einzigen Blatt stecken kann.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Wildpflanzen im Sommer so wertvoll sind
- Tipps & Hinweise zum Sammeln von Sommerkräutern
- Top 10 essbare Wildkräuter im Sommer
- Wilde Malve
- Johanniskraut
- Beifuß
- Dost (Wilder Majoran)
- Franzosenkraut
- Ringelblume
- Frauenmantel
- Wiesen-Bärenklau
- Beinwell
- Wiesen-Salbei
- Rezeptideen: So schmeckt der Sommer mit Wildkräutern
- Beeren-Smoothie mit Franzosenkraut und Frauenmantel
- Wildkräutersalat mit Gurke und Erbsen
- Wiesensalbei-Chips
- Wildkräuter-Tee: Wohltuende Kraft aus der Tasse
- Tinkturen aus Wildpflanzen: Gesundheit zum Mitnehmen
- So lagerst du Wildkräuter richtig – frisch oder getrocknet
- Fazit: Deine sommerliche Schatzkammer aus der Natur
1. Warum Wildpflanzen im Sommer so wertvoll sind
Wildkräuter begleiten uns Menschen seit Jahrtausenden – als Nahrung, Heilmittel und natürliche Kraftquelle. Heute erleben sie eine wohlverdiente Renaissance, denn kaum etwas ist so nährstoffreich, vielseitig und heilsam wie das, was wild und ursprünglich wächst.
Im Gegensatz zu gezüchtetem Gemüse oder kultivierten Kräutern stecken in Wildpflanzen oft deutlich höhere Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Sie sind echte Nährstoffpakete – direkt aus der Natur und völlig unverfälscht.
Besonders spannend: Wildkräuter enthalten eine Vielzahl sogenannter sekundärer Pflanzenstoffe – natürliche Wirkstoffe, die unsere Gesundheit auf vielfache Weise unterstützen. Sie wirken entzündungshemmend, antioxidativ und stärken das Immunsystem. Gerade diese Eigenschaften machen sie zu wertvollen Helfern gegen sogenannte stille Entzündungen, die im Hintergrund ablaufen und an der Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten beteiligt sind – von chronischer Erschöpfung über Gelenkbeschwerden bis hin zu Stoffwechselstörungen.
👉 Warum stille Entzündungen so gefährlich sind und wie du sie mit natürlichen Mitteln in den Griff bekommst, erfährst du hier:
Mehr Kraft. Mehr Leichtigkeit. Mehr du.
Darüber hinaus regen viele Wildpflanzen die körpereigene Entgiftung an – ganz sanft und nachhaltig. Sie unterstützen Leber, Niere und Darm bei der Ausleitung von Schadstoffen und tragen so zu mehr Leichtigkeit, Klarheit und Wohlbefinden bei.
Wenn du also deinen Körper mit allem versorgen willst, was er wirklich braucht – und gleichzeitig deine Gesundheit langfristig stärken möchtest – dann lohnt es sich, öfter zu wilden Kräutern zu greifen. Sie sind mehr als nur grüne Beilage – sie sind pure Lebenskraft aus der Natur.
2. Tipps & Hinweise zum sammeln von Sommerkräutern
Bevor du dich mit Körbchen und Messer auf den Weg machst, lohnt es sich, ein bisschen Wissen einzupacken. Denn auch wenn Wildkräuter auf den ersten Blick unkompliziert erscheinen, ist das sichere Erkennen das A und O. Sammle nur Pflanzen, die du eindeutig bestimmen kannst, denn manche essbaren Kräuter haben giftige Doppelgänger, die leicht zu Verwechslungen führen können.
Achte außerdem auf den richtigen Zeitpunkt: Die meisten Sommerkräuter entfalten ihre volle Kraft zur Blütezeit – dann enthalten sie besonders viele wertvolle Wirkstoffe. Informiere dich vorher, wann welche Pflanze am besten gesammelt wird, um das Beste aus ihr herauszuholen.
Ganz wichtig: Wähle nur saubere, unbelastete Sammelorte. Straßenränder, intensiv bewirtschaftete Felder oder Hundeauslaufgebiete sind tabu – denn Wildpflanzen nehmen Schadstoffe aus ihrer Umgebung auf. Am besten sammelst du fernab vom Trubel, in Wäldern, auf ungespritzten Wiesen oder in deinem eigenen Garten.
Beim Sammeln selbst gilt: Nur so viel nehmen, wie du wirklich brauchst. Wildkräuter sind ein Geschenk der Natur – und sie sind Teil eines empfindlichen Ökosystems. Viele Tiere und Insekten sind auf diese Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen. Ernte also achtsam, hinterlasse genügend Pflanzen stehen und schneide sie vorsichtig ab, anstatt sie mit Wurzel auszureißen. So wächst die Pflanze weiter und kann auch im nächsten Jahr wieder gedeihen.
Mit einem respektvollen Umgang und einem wachen Blick wirst du beim Sammeln nicht nur fündig, sondern auch eins mit der Natur – und genau das macht die Wildkräuterzeit so besonders.

Wildkräuter sammeln – das solltest du beachten:
Nur sammeln, was du eindeutig kennst – vermeide Verwechslungen mit giftigen Pflanzen
Unbelastete Standorte wählen – fernab von Straßen, Feldern oder Industrieanlagen
Achtsam ernten – nur so viel nehmen, wie du wirklich brauchst
Pflanzen nicht ausreißen – lieber mit Schere oder Messer einzelne Blätter oder Triebe schneiden
Genügend stehen lassen – zum Schutz von Bestäubern, Tieren & der Natur
Blütezeit beachten – dann sind Geschmack und Wirkstoffe am intensivsten
Tipp: Nimm ein Bestimmungsbuch oder eine Wildkräuter-App mit auf deine Tour – so gehst du auf Nummer sicher und lernst dabei noch mehr über die Vielfalt der Pflanzenwelt!
3. Top 10 essbare Wildkräuter im Sommer
Auch im Sommer findest du viele Wildkräuter, die bereits im Frühling Saison hatten – sie sind oft noch frisch und voller Kraft.
Doch der Sommer bringt auch neue Schätze hervor! Halte bei deinem nächsten Streifzug durch die Natur die Augen offen – besonders diese zehn Wildpflanzen solltest du kennen:
- Wilde Malve – zart, heilsam und vielseitig
Die Wilde Malve liebt sonnige Plätze – du findest sie häufig auf Wiesen, Weiden oder ungenutztem Brachland. Ihre zarten Blätter und die hübschen, violetten Blüten schmecken mild und leicht süßlich – perfekt als bunte Ergänzung im Salat, in feinen Suppen oder als sanfter Kräutertee.
Doch die Malve kann noch mehr als nur gut schmecken: Sie enthält wertvolle Schleimstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe, die entzündungshemmend, beruhigend und antibakteriell wirken. Schon seit Jahrhunderten wird sie bei Reizhusten, Halsschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt – ein echtes Heilkraut der Volksmedizin, das heute wieder neu entdeckt wird.

2. Johanniskraut
Diese leuchtend gelbe Wildpflanze fühlt sich an sonnigen Plätzen besonders wohl – man findet sie häufig auf Wiesen, an Feldrändern oder am Waldrand. Ihre zarten Blüten verströmen nicht nur einen mild-süßlichen Duft, sondern schmecken auch angenehm weich und blumig.
Johanniskraut ist bekannt für seine natürliche Kraft bei seelischen Tiefs: Die Inhaltsstoffe Hypericin und Hyperforin stehen im Ruf, die Stimmung zu heben – besonders in den lichtärmeren Monaten. Auch bei innerer Unruhe, nervösem Herzklopfen oder Einschlafproblemen kann Johanniskraut unterstützend wirken.
Verwendet werden vor allem die Blüten und Blätter – getrocknet als Tee oder in Form einer Tinktur. Ein echter Seelentröster aus der Natur.

3. Beifuß
Beifuß ist ein echter Überlebenskünstler – er gedeiht an sonnigen, oft kargen Standorten wie Wegrändern, Wiesen, Brachen oder sogar auf Schuttplätzen. Mit seinem intensiven, herben Aroma bringt er Würze in die Wildkräuterküche und verleiht besonders deftigen Speisen eine aromatische Tiefe.
Seine kraftvolle Wirkung verdankt Beifuß einer Kombination aus ätherischen Ölen, Flavonoiden und Bitterstoffen. Diese fördern nicht nur die Verdauung, sondern können auch entzündungshemmend, krampflösend und schmerzlindernd wirken. Bei Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall kann Beifuß wohltuende Linderung bringen.
In der Volksheilkunde hat Beifuß zudem einen festen Platz bei Frauenbeschwerden und wird auch als beruhigendes Kraut geschätzt. Ein altes Heilkraut mit überraschend vielseitigen Talenten.

4. Dost – Wilder Majoran
Der Dost liebt die Sonne – man begegnet ihm häufig auf trockenen Wiesen, Weiden oder an Böschungen. Mit seinem intensiven, würzigen Aroma erinnert er an mediterrane Kräuter und verfeinert in der Wildkräuterküche Gerichte wie Pizza, Tomatensauce oder Kräuterquark auf besonders natürliche Weise.
In ihm stecken ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, die nicht nur die Verdauung anregen, sondern auch entzündungshemmend und antibakteriell wirken können. Dost ist deshalb ein wertvoller Helfer bei Magenbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder leichten Magenschmerzen – und wird auch traditionell bei Erkältungen eingesetzt.
Ein kraftvolles Wildkraut, das nicht nur würzt, sondern auch gut tut.

5. Franzosenkraut
Dieses zarte Wildkraut liebt trockene Böden und wächst gerne an Wegrändern, Äckern oder im Garten – oft unscheinbar, aber mit großer innerer Stärke. Die jungen Blätter schmecken angenehm säuerlich, fast wie Rhabarber, und sind eine erfrischende Zutat in Salaten, grünen Smoothies oder Suppen.
Franzosenkraut ist ein echtes Vitalstoffwunder: Es liefert wertvolle Vitamine wie C und E sowie Kalium, Eisen und Magnesium. Dazu kommen antioxidative Pflanzenstoffe wie Anthrachinone und Flavonoide, die freie Radikale binden und den Körper bei der Entgiftung unterstützen können.
Traditionell wird das Kraut zur Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung eingesetzt. Es wirkt außerdem beruhigend auf das Nervensystem – ideal in stressigen Zeiten.
Ein unscheinbarer Wildkraut-Schatz mit überraschend großer Wirkung.

6. Ringelblume
Mit ihren leuchtend orange-gelben Blüten ist die Ringelblume nicht nur ein Blickfang auf Wiesen, Feldern und in Gärten – sie zählt auch zu den bekanntesten Heilpflanzen in der Volksmedizin. Ihr Geschmack ist mild, mit einer feinen Mischung aus süßlich und leicht bitter.
Die Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Carotinoide und ätherische Öle, die entzündungshemmend, wundheilend und hautberuhigend wirken können. Ob bei kleinen Hautverletzungen, Reizungen oder Entzündungen – die Ringelblume wird traditionell als sanfter Helfer eingesetzt.
Frisch gepflückt oder getrocknet lässt sie sich vielseitig verwenden: in Salben, Tinkturen oder Ölauszügen – oder auch als Tee oder farbenfrohes Gewürz in der Küche. Eine wahre Alleskönnerin unter den Heilkräutern.

7. Frauenmantel
Mit seinen zart gelbgrünen Blüten und den weich geformten Blättern wirkt der Frauenmantel fast ein wenig mystisch – kein Wunder, dass er seit Jahrhunderten als „Frauenkraut“ geschätzt wird. Er wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen und an schattigen Waldrändern.
Der Geschmack ist dezent herb bis leicht bitter, weshalb er sich gut für Kräutertees eignet, aber auch in kleinen Mengen roh in Salaten Verwendung findet. In seinen Blättern stecken Gerbstoffe (Tannine), Flavonoide und Vitamin C, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben.
Besonders bekannt ist der Frauenmantel-Tee für seine wohltuende Wirkung bei Menstruationsbeschwerden, leichten Krämpfen und Verdauungsproblemen. Sanft, ausgleichend und stärkend – ein wertvoller Begleiter für Körper und Seele.

8. Wiesen-Bärenklau
Mit seinen strahlend weißen Doldenblüten und den markanten, großen Blättern ist der Wiesen-Bärenklau in feuchten Wiesen, an Waldrändern oder Bachläufen gut zu erkennen. Sein Aroma ist würzig mit einer feinen Schärfe – perfekt als natürliches Gewürz für Suppen, Eintöpfe oder herzhafte Gemüsegerichte.
Die Pflanze enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken können. In der traditionellen Kräuterheilkunde kommt der Wiesen-Bärenklau daher bei Beschwerden wie Rheuma, Arthritis oder Gicht zum Einsatz – sowohl innerlich als Tee oder Gewürz, als auch äußerlich zur Linderung von Hautreizungen.
Ein kraftvolles Wildkraut, das nicht nur Geschmack, sondern auch wohltuende Wirkung in sich trägt.
Achtung Verwechslungsgefahr: Der Wiesen-Bärenklau kann leicht mit dem Riesen-Bärenklau verwechselt werden, dessen Pflanzensaft in Kombination mit Sonnenlicht schwere Hautreizungen verursachen kann. Achte deshalb beim Sammeln auf die Größe und den Standort der Pflanze – im Zweifel lieber stehen lassen.

9. Beinwell
Der Beinwell ist mit seinen weißlich bis violett leuchtenden Blüten ein echter Hingucker auf feuchten Wiesen, an Bachufern oder entlang schattiger Waldwege. Sein Geschmack ist mild und leicht süßlich – in kleinen Mengen findet er Verwendung in Teemischungen oder als feine Zutat in Wildkräutersalaten.
Besonders bekannt ist der Beinwell für seine heilenden Kräfte: Er enthält den Wirkstoff Allantoin, der die Zellerneuerung fördert und die Wundheilung unterstützt – vor allem bei Prellungen, Verstauchungen oder auch nach Knochenbrüchen. Dazu kommen Schleimstoffe und Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Regeneration von Haut und Gewebe fördern können.
Beinwell wird traditionell äußerlich in Form von Umschlägen, Salben oder Breiumschlägen angewendet – ein bewährter Helfer bei Gelenkschmerzen, Schwellungen oder Verletzungen.

10. Wiesen-Salbei
Der Wiesen-Salbei gedeiht besonders gut auf trockenen, sonnigen Wiesen und begeistert mit seinen violetten Blüten und dem würzigen Duft. Die Blätter schmecken aromatisch, leicht bitter und sind eine wunderbare Zutat in der Wildkräuterküche – zum Beispiel in Kräuterbutter, Suppen oder als Tee.
Seine Kraft steckt in den Inhaltsstoffen: Ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide machen ihn zu einem wertvollen Heilkraut. Besonders bemerkenswert ist sein hoher Gehalt an Rosmarinsäure – einem sekundären Pflanzenstoff mit antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung.
Traditionell wird Wiesen-Salbei bei Atemwegserkrankungen wie Husten oder Halsschmerzen geschätzt. Auch bei Verdauungsbeschwerden oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden kommt er in der Naturheilkunde – meist als Tee – zum Einsatz.
Ein echtes Multitalent mit intensiver Würze und wohltuender Wirkung.

4. So schmeckt der Sommer mit Wildkräutern

Beeren – Franzosenkraut – Frauenmantel – Smoothie
Zutaten
1 Banane, 200 g Himbeeren (TK), 1 Apfel, 1 HV Franzosenkraut und Frauenmantel, 1 Zweig Minze, etwas Ingwer
Zubereitung
Alle Zutaten in den Mixer geben und ca. 30-60 Sekunden alles zu einem cremigen Smoothie mixen.
Mit frischen Blüten dekorieren und sofort servieren.

Bunter Wildkräutersalat mit Gurke und Erbsen
Zutaten
6 große Blätter grüner Salat, 2 HV Dost, Malve, junge Blätter Wiesenbärlauch, 1/2 Gurke, 1 Tasse Erbsen (TK), 6 EL Olivenöl, 3 EL Zitronensaft, etwas Honig, 1/2 TL Senf, Salz und Pfeffer, Blüten von Ringelblume, Zucchini, Malve, Dost
Zubereitung
Grünen Salat in kleine Stücke zupfen, Wildkräuter klein schneiden, Gurke in dünne Scheiben hobeln, Erbsen auftauen und alles schön mit den Blüten auf einem Teller anrichten.
Für die Salatsauce die restlichen Zutaten miteinander vermixen und über den Salat geben.

Wiesensalbei – Chips
Zutaten
3 HV Wiesensalbei-Blätter, 2 EL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, Steinsalz
Zubereitung
Zitronensaft und Salz mischen, die Salbeiblätter damit einmassieren und 1/2 Stunde ziehen lassen. Danach die Blätter mit Öl einreiben. Die Blätter im Dörrgerät oder im Backofen bei unter 42°C und einen Spalt weit geöffneter Tür trocknen lassen bis sie knusprig sind.
5. Wildkräuter-Tee: Wohltuende Kraft aus der Tasse
Wilde Malve:
Beruhigend bei Halsschmerzen und Husten. Blätter & Blüten mit heißem Wasser aufgießen, 10 Minuten ziehen lassen.
Johanniskraut:
Hilft bei Stimmungstiefs, Angst und Schlafproblemen. Vorsicht bei Medikamenteneinnahme – nicht kombinieren!
Beifuß:
Verdauungsfördernd und hilfreich bei Menstruationsbeschwerden. Nicht für Schwangere geeignet.
Dost (Wilder Majoran):
Krampflösend und entzündungshemmend. Unterstützt die Verdauung.
Franzosenkraut:
Wirkt entspannend bei Stress und Schlafproblemen. Für Blätter- & Blütentee geeignet.


Ringelblume:
Entzündungshemmend, lindernd bei Hautproblemen und Erkältung. Aus Blüten zubereiten.
Frauenmantel:
Hilft bei Menstruationsbeschwerden und stärkt das weibliche System.
Wiesen-Bärenklau:
Fördert die Verdauung. Aus Blättern und Blüten als Tee genießbar.
Beinwell:
Beruhigend, bei Husten und Erkältung. Wurzeln & Blätter als Tee verwenden (nur kurzzeitig innerlich!).
Wiesen-Salbei:
Würzig-aromatisch, hilft bei Entzündungen, Husten und Verdauungsbeschwerden.
6. Tinkturen aus Wildpflanzen: Gesundheit zum Mitnehmen
Tinkturen sind eine bewährte Methode, um die wertvollen Inhaltsstoffe von Wildpflanzen zu extrahieren und haltbar zu machen. Dabei werden Kräuter in einer Flüssigkeit eingelegt – klassisch in Alkohol, aber auch alkoholfreie Alternativen sind möglich.
Vorteile von Tinkturen
Lang haltbar
Leicht in der Anwendung (Tropfenform)
Stark konzentriert – bereits kleine Mengen wirken
Geeignete Wildkräuter für Tinkturen
Johanniskraut – stimmungsaufhellend, beruhigend
Beifuß – verdauungsfördernd, bei Frauenbeschwerden
Ringelblume – entzündungshemmend & antiseptisch, ideal für Hautprobleme
So stellst du eine klassische Tinktur her (mit Alkohol)
Zutaten & Material:
Frische oder getrocknete Kräuter
Alkohol mit mindestens 40 % Vol. (z. B. Wodka)
Schraubglas
Dunkle Tropfflasche zur Aufbewahrung
Anleitung:
Kräuter locker in ein Schraubglas füllen.
Mit Alkohol vollständig bedecken.
Glas gut verschließen und 4–6 Wochen kühl und dunkel lagern. Zwischendurch schütteln.
Anschließend abseihen und in dunkle Tropfflaschen umfüllen.
Wichtig: Tinkturen enthalten hochkonzentrierte Wirkstoffe. Bitte nur in richtiger Dosierung anwenden – bei Unsicherheit ärztlichen Rat einholen!
Alkoholfreie Alternativen
Apfelessig-Tinktur
Natürlich & säurehaltig, gut zur Extraktion geeignet
Zubereitung: Wildkräuter mit Apfelessig bedecken, 4–6 Wochen dunkel lagern, regelmäßig schütteln, danach abseihen.
Hinweis: Geschmack intensiv, begrenzte Haltbarkeit.
Hinweise zur Sicherheit
Nur einwandfreie, sichere Pflanzen verwenden.
Sauber arbeiten, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Tinkturen sind kein Ersatz für ärztliche Behandlung – bei bestehenden Erkrankungen bitte mit Fachpersonen (Arzt, Heilpraktiker:in) abstimmen.
7. So lagerst du Wildkräuter richtig – frisch oder getrocknet
Am besten frisch genießen
Essbare Wildkräuter entfalten ihr volles Aroma und ihre wertvollen Nährstoffe, wenn sie möglichst frisch verarbeitet werden. Ideal ist es, sie direkt nach dem Sammeln zu verwenden.
Kurzfristige Aufbewahrung im Kühlschrank
Wenn du die Kräuter nicht sofort verarbeiten kannst, sollten sie kühl und leicht feucht gelagert werden. So bleiben sie für einige Tage frisch:
- In ein leicht feuchtes Küchenpapier oder ein feuchtes Geschirrtuch einwickeln
- In einer luftdurchlässigen Box oder einem offenen Beutel im Kühlschrank aufbewahren
Wildkräuter einfrieren – Für längeren Vorrat
Möchtest du deine Wildpflanzen länger haltbar machen, kannst du sie einfrieren. Beachte dabei:
Einige Kräuter verlieren beim Einfrieren etwas Aroma und Nährstoffe
Vor dem Einfrieren: Gründlich waschen und gut abtrocknen
Zwei Varianten zum Einfrieren:
Im Ganzen in Gefrierbeutel füllen
Kleingeschnitten mit etwas Wasser in Eiswürfelformen geben – perfekt zum Kochen!
Tipp: Beschrifte deine Portionen sorgfältig – eingefrorene Kräuter sehen sich oft sehr ähnlich.
So kannst du auch im Winter auf deine Schätze zurückgreifen und dir das Frühlingsaroma jederzeit ins Haus holen!
8. Fazit: Deine sommerliche Schatzkammer aus der Natur
Essbare Wildkräuter sind weit mehr als nur gesunde Zutaten – sie laden uns ein, die Natur neu zu entdecken und mit allen Sinnen zu genießen. Das Sammeln in freier Natur bietet nicht nur frische, nährstoffreiche Pflanzen, sondern auch wohltuende Ruhe, Achtsamkeit und eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag – besonders im Sommer, wenn die Wiesen in voller Blüte stehen.
Damit das Sammeln und Genießen von Wildkräutern sicher bleibt, ist ein bewusster und respektvoller Umgang wichtig. Nur wer die Pflanzen gut kennt, kann sie nachhaltig und unbedenklich nutzen.
Ob frisch in der Küche, getrocknet als Tee, verarbeitet in einer Tinktur oder als Vorrat für den Winter eingefroren – Wildkräuter lassen sich vielseitig verwenden und bereichern jede Mahlzeit auf natürliche Weise.
Mit dem richtigen Wissen und ein wenig Sorgfalt begleiten dich die Schätze der Natur das ganze Jahr über – als gesunde Zutat, als kleine Heilhelfer oder einfach als Freude im Alltag.
Du möchtest mehr Tipps rund um Wildkräuter, natürliche Ernährung und sanfte Entgiftung?
Dann melde dich jetzt für meinen Newsletter an und erhalte regelmäßig wertvolle Impulse, einfache Rezepte und praktische Alltagstipps – direkt in dein Postfach.
So bleibst du inspiriert, gesund und voller Energie – im Einklang mit der Natur.
👉 Jetzt anmelden und kein Wildkräuter-Wissen mehr verpassen!
Newsletter - Anmelden
Melde dich für meinen Newsletter an für mehr Tipps und Wissen rund um das Thema Ernährung und Detox.
Vielen Dank!
Du hast dich erfolgreich für meinen Newsletter angemeldet.